Glonn verliert 0:1 gegen Nachbar Egmating

Glonn – Der Rasenplatz sechs Kilometer südöstlich des heimischen Hans-Heiler-Stadions bleibt ein richtig gutes Pflaster für Trainer Wolfgang Widl und den TSV Egmating. „Ich komme immer wieder gerne nach Glonn“, erklärte Widl feixend nach dem wichtigen 1:0-Brustlöser für seine Wölfe, die ausgerechnet in dem Lokalderby die ersten Saisonzähler einfuhren, in dem sie in der Vorsaison die Trendwende für den späteren Klassenerhalt geschafft hatten.

Wir haben unsere Chancen in der ersten Halbzeit leider verschossen und dann in der zweiten den Faden verloren.

ASV-Trainer Kosta Fotiadis.

Viel Gestocher, wenig Gala: Glonns (blau) Fabian Rumpel gegen Egmatings (v.l.) Florian Kratzer und Sebastian Moser. © SRO

Auf Seiten der Glonner Gastgeber verteilte Konstantinos Fotiadis das größte Lob an den Platzwart des ASV, der aus einem zweitägigen Waschgang einen piekfeinen Rasenteppich herausgezogen hatte. „Wir haben unsere Chancen in der ersten Halbzeit leider verschossen und dann in der zweiten den Faden verloren“, resümierte Glonns Spielertrainer die „unglückliche Niederlage“, die jedoch keineswegs ein schlechtes ASV-Spiel gewesen sei.

Ein Leckerbissen war es jedoch auch nicht, den die beiden Nachbarn den gut 100 Derbyfans anboten, eher „ein klassisches Mittelfeldgeplänkel“, fand Widl. Der TSV-Trainer vermisste 45 Minuten lang Timing und Energie in den Zweikämpfen seiner Schützlinge. „Wenn es zur Pause 2:0, 3:0 für Glonn steht, dürfen wir uns nicht beschweren. Aber in der zweiten Hälfte haben alle elf auf dem Platz alles rausgehauen.“

Die entscheidend zündende Idee wechselte Widl in Person von Alexander Kraut (20) ein. „Der Jungspund und Co-Trainer-Sohn lässt als Außenverteidiger zwei, drei Gegner aussteigen und schließt überlegt ab“, schilderte Widl das Tor des Tages (83.), das sein Gegenüber Fotiadis kurzum „Lucky Punch“ nannte und ergänzte: „Dass wir in der zweiten Halbzeit so nachgelassen haben, ist natürlich ärgerlich. Aber wir hatten was gutzumachen und haben das auch gemacht – nur nicht Punkte-technisch.“

Während der ASV-Coach den Blick schnell auf die nächste Erfolgschance mit dem Auswärtsspiel am Donnerstag in Höhenkirchen richtete, feierten die Wölfe auf ihrem neuen Lieblingspflaster. „Endlich! Den ersten Saisonsieg haben wir gleich auf dem Platz ausgeschrien, weil wir es nicht mehr bis in die Kabine ausgehalten haben“, so Widl lachend.
JULIAN BETZL

Glonn: Riedl, Andreou, Staudinger, Stelzer, König, Fotiadis, Schuler, Bernhard, Huber, Hain, Rumpel – Riedhofer, Gilg, Irgmaier, Kranner.
Egmating: Metz, Erler, Janotta, Heiler, Franz, Forster, Schadhauser, Moser, Kratzer, Neumair, Günther – Kraut, Öpp, Kratzer, Widl.

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