Sieger Poing und Gastgeber Glonn lösen Tickets fürs Bezirksfinale
Glonn – Einem dürften am Tag des Kreisfinals die Ohren besonders geklungen haben: Stefan Bürgermeier. Der verhinderte Trainer der Poinger U11-Kicker weilte mit seinem zweiten Sohn bei einem Turnier in Österreich und hatte sich während der entscheidenden Phase in Glonn stets telefonisch auf dem Laufenden gehalten. „Ich habe mindestens 15 Anrufe auf dem Handy gehabt“, meinte Bürgermeiers Trainerkollege Stefan Eittinger lachend. Der Informationsbedarf des Abwesenden wurde selbstverständlich gedeckt – und nach dem Finale entsprechend lautstark: „Die Jungs haben ins Telefon geplärrt “, freute sich Eittinger. Denn die E-Junioren des TSV Poing sind der neue Ebersberger Kreissieger des Merkur CUP.
Auf der Anlage des ASV Glonn überzeugte das Team der Blau-Gelben auf ganzer Linie. Defensiv ließ es im Turnierverlauf nur einen Gegentreffer zu, vorne hatte es immer eine passende Antwort für alle Gegner parat. Nach zwei Gruppenspielen stand der Halbfinaleinzug der Blau-Gelben bereits fest, so dass das 1:1 gegen den späteren Finalisten ASV Glonn nicht wirklich weh tat. „Die Jungs waren sehr diszipliniert und sehr fokussiert. Sie haben sich nicht groß ablenken lassen“, lobte Eittinger. Dabei wäre vorort für genügend Abwechslung gesorgt gewesen.
Die Poinger Buben befolgten die Regeln (Eittinger: „viel trinken, kein Spezi, keine Süßigkeiten“) und die taktischen Vorgaben. Vor allem im hart umkämpften Halbfinale gegen den TSV Pliening, als Torwart Philipp Bürgermeier klasse Paraden zeigte und vorne Sebastian Maurer das entscheidende 1:0 erzielte. Beide Teams hatten sich ansonsten gegenseitig neutralisiert. „Man kennt sich untereinander, vor allem aus der Schule“, erklärte Coach Eittinger.
Im zweiten Halbfinale hatten sich die Gastgeber dank Treffern von Simon Schwaiger und Bastian Köberle mit 2:0 gegen den Sieger der zweiten Gruppe, den TSV Aßling, durchgesetzt. Doch im Finale durften die ASV-Buben nicht mehr jubeln. Eiskalt schlugen die Poinger zu: Das frühe Tor von Maurer und der 2:0-Nachschlag von Luka Barisic zog den Glonnern den Zahn. Maurers Tor zum 3:0-Endstand war nur noch eine Poinger Zugabe.
„Von uns war es ein überragendes Spiel“, meinte Eittinger, der nach Abpfiff gleich von seinen Spielern mit einem Eimer Wasser abgeduscht wurde. Danach bekam Kollege Bürgermeier die frohe Kunde übers Handy mitgeteilt.
Aber nicht nur der TSV Poing heimste schöne Preise ein, sondern auch der zuerst traurige Verlierer aus Glonn. Neben drei Merkur CUP-Bällen und einer Einladung zu einem Drittliga-Spiel der SpVgg Unterhaching (je 20 Tickets inklusive Brotzeit) dürfen die ASV-Buben ebenfalls den Landkreis im Bezirksfinale (1. Juli) vertreten. Beide Teams erhalten je einen Trikotsatz der Lokal-Sponsoren (Autohaus Ebersberg/Raiffeisen-Volksbank Ebersberg). Die Glonner dürfen dazu in die Bavaria-Filmstadt, der Poinger Nachwuchs nebst einem Autogrammtrikot des FC Bayern zu einem Bundesliga-Spiel in die Allianz-Arena.
Den ESB-Fairnesspreis und damit einen feschen Trikotsatz als Belohnung räumte übrigens der Nachwuchs des TSV Steinhöring für sein an diesem Tag vorbildliches Verhalten ab. Und das ohne Telefon. (Weitere Berichte folgen)
Gruppe A Pliening-Landsham – SC Baldham-Vat. 3:0 1. TSV Aßling 3 6:3 9 |
Gruppe B TSV Poing – TSV Zorneding 2:0 1. TSV Poing 3 6:1 8 |
Halbfinale TSV Aßling – ASV Glonn 0:2 Platzierungsspiele um Platz 7: TSV Steinhöring – TSV Zorneding 2:3 um Platz 5: SC Baldham-Vat. – M. Schwabener Au 2:5 (nach Achtmeterschießen) |
um Platz 3: TSV Aßling – TSV Pliening-Landsham 5:4 (nach Achtmeterschießen) Finale: ASV Glonn – TSV Poing 0:3 |
ASV Glonn: Vincent Rockelmann, Vinzent Hell, Moritz Wäsler, Emil Wilken, Luis Spitzenberger, Johannes Barba, Lukas Ebenwaldner, Bastian Köberle, Simon Schwaiger, Felix Hammerlindl, Elias Sykorn, Simon Schedlbauer.
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