Am Donnerstag, den 30.7. nach langer Ungewissheit und diversen Planänderungen wegen Corona war es dann endlich so weit – pünktlich um 16 Uhr startete unser zweitägiges Fußballcamp für sportbegeisterte Nachwuchstalente von 9 bis 13 Jahren.
Tag 1
Frisch gemähter Rasen, Sonne pur und hoch motivierte Kids… was will man mehr? Nach einer kurzen Einführung zwecks Corona- und allgemeinen Verhaltensregeln durch das Trainerteam Julia Hartl und Daniel Schilcher ging es dann direkt los. In der ersten Trainingseinheit versuchten sich die Kids an diversen kognitiven Aufgaben – z.B. wurden zum Aufwärmen verschiedene Bälle zugeworfen und dabei der eigene Name, der des Mitspielers zu dem geworfen wird oder von dem man den Ball bekommen hatte laut ausgesprochen.
Dann war Technik und Koordination an der Reihe. In unterschiedliche Dribbling- und Passformen in Kleingruppen lernten sich die Kinds besser kennen und bereiteten sich auf den großen Rundlaufparkour vor. Die Mädels und Jungs meisterten die unterschiedlichsten Stationen mit Bravour – egal ob Koordinationsleiter, Hütchen-Slalom, Ringe, Stangen oder beim Torschuss auf das kleine Minitor. Beeindruckend, wie konzentriert alle diese Übung absolviert haben und wie sie sich Runde um Runde verbesserten – und das bei mittlerweile gefühlten 35 Grad im Schatten.
Das Highlight des Nachmittags war das Ligaturnier. Es gab drei unterschiedliche Spielfelder. Minitore (3. Liga), Hütchen-Tore (2. Liga) und ein Spielfeld mit kleinen Stangentoren (1. Liga). Es spielten gleichzeitig jeweils zwei zweier Teams gegeneinander. Spielzeit: Drei Minuten. Das jeweilige Siegerteam stieg eine Liga auf, das Verliererteam stieg ab. Hier war besonders schön zu beobachten, wie achtsam und rücksichtsvoll die Kids miteinander umgegangen sind, ohne den Siegeswillen zu vernachlässigen.
Tag 2 / Vormittag
Am Freitag starteten wir um 9 Uhr mit der ersten Einheit. Zum Aufwärmen spielten wir ein Spiel namens „Fuchs, Hase, Kohlkopf“. Das ist ein Fangspiel, bei dem Sprinter und Fänger ständig wechseln. Klug und schnell musste man sein – ein riesen Spaß nicht nur für die Spieler!
Beim „Hütchen fangen extrem“ stehen sich zwei Spieler, beide einen Meter vom Hütchen entfernt, gegenüber. Dann kommen die Kommandos von Julia: 1 = Kopf berühren, 2 = Schultern berühren, 3 = Hüften berühren, 4 = Knie berühren, 5 = Füße berühren und bei der 10 muss man sich so schnell wie möglich das Hütchen vor einem schnappen, um damit über eine Ziellinie hinter sich zu laufen. Der Gegner versucht währenddessen, das Leibchen aus dem Hosenbund des anderen zu klauen. Hohes Tempo, hohe Konzentration und enorme Laufbereitschaft waren hier bei allen Teilnehmern zu sehen – einfach toll!
Anschließend kam der Ball zurück ins Spiel. Übersicht und Ballgefühl waren nun gefragt. Die Kids spielten sich die Bälle mit unterschiedlichen Aufgaben/Kommandos zu. Zum Beispiel ging es darum, sich im freien Raum anzubieten und den Ball von seinem Mitspieler aktiv zu fordern. Es folgten intensive Passübungen mit Torschuss auf kleine und große Tore.
Im Abschlussspiel forderten die großen Jungs die jüngeren Spieler-/innen heraus. Trotz Ballkontaktbeschränkung und Abschlusszonen waren die Großen zuerst etwas überlegen. Im Laufe des Spiels trauten sich die Jüngeren allerdings immer mehr zu und somit war es am Ende eine ausgeglichene Partie mit viel Rücksicht und Achtsamkeit aber auch wahnsinnig viel Spielfreude und Zug zum Tor.
Tag 2 / Nachmittag
Nach der Mittagspause, starteten wir in die dritte und somit letzte Einheit. Als Warmup spielten wir „3-Gewinnt“ bzw. „4-Gewinnt“. Schnelligkeit, Teamgeist und Kreativität waren hier gefragt. Welche Mannschaft als erstes eine Reihe aus drei bzw. vier Leibchen in den Ringen abgelegt hatte, gewinnt. Es wurde gekämpft, angefeuert und ab und zu auch versucht zu schummeln ;-).
Als großes Abschlussturnier hatten wir eine Challenge mit acht Stationen vorbereitet. Das Siegerteam, welches am Ende die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt. Die Kids wurden in dreier Teams eingeteilt, durften sich einen Teamnamen überlegen und dann ging es auch schon los.
1. Bei der Station „Kopfball“, beförderten alle Teilnehmer eines Teams gemeinsam einen Luftballon über eine Strecke – je länger die überwundene Strecke, umso mehr Punkte gab es. Der Haken: Jedes Teammitglied muss den Luftballon dauerhaft mit dem Kopf berühren.
2. Beim Lattenschießen gab es drei verschiedene Schlusslinien, wobei man maximal 3 Punkte pro Schluss für sein Team erspielen konnte.
3. Bei der Station „Biathlon“ galt es diverse Hindernisse zu überwinden, bevor es zum Zielschießen auf unterschiedlich große Tore ging.
4. Beim „Minigolf“ ging es darum, eine Strecke von 75 Metern gemeinsam als Team mit so wenigen Schüssen wie möglich zu überspielen um am Ende den Ball in einen großen Reifen zu befördern – je weniger Berührungen, desto besser.
5. An der Torwand versuchten sich die Kids am Zielschießen.
6. An der Station „Luftball“ musste ein Luftballon gemeinsam als Team über eine Strecke befördert werden.
7. Beim Drehball stütze man sich mit dem Kopf auf einer Stange ab um sich dann zehnmal um die eigene Achse zu drehen. Danach mussten drei Bälle im Minitor versenkt werden.
8. Zum Abschluss spielten alle Teams gemeinsam eine kurze Mini-WM. Für die ersten drei Tore gab es drei, zwei bzw. einen Punkt.
Am Ende feierte das Siegerteam um Lena Unterstaller, Florian Haas und Emil Wilken gemeinsam mit allen Teilnehmern das gelungene Fußballcamp. Für ihre super Leistung erhielten alle Teilnehmer eine Medaille.
Es war uns eine Freude zu sehen, wie respektvoll ihr miteinander umgegangen seid – wirklich toll!
Daniel