Verletzungspech und Strafstoßglück

Grafing – „Ich bin begeistert von den Burschen. So darf’s weitergehen.“ Ralf Schedlbauer wirkte geradezu euphorisiert nach dem Schlusspfiff. Der Grund: Zweites Spiel als neuer Grafinger Trainer, zweiter Erfolg – und das noch dazu im Derby gegen seinen langjährigen Ex-Verein. Wobei den Gastgebern bei ihrem 3:0-Heimerfolg das Leben durch einen frühen Elfmeter erleichtert wurde. „Er ist ihm in die Hacken gelaufen“ schilderte der Grafinger Coach die Szene, die nach wenigen Sekunden zum Strafstoß führte.

Griffigere Grafinger: Felix Richter (re.) dreht nach seinem Tor zum 2:0 ab, Manuel Bauer jubelt mit. Foto: stefan rossmann

Beim 2:0 hatte Glonns Keeper Jakob Riedl einen Kopfball erst noch glänzend pariert, doch gegen den folgenden Nachschuss von Felix Richter war er machtlos. Trotz der Führung wurden die Sorgenfalten bei Ralf Schedlbauer immer tiefer: Quirin Huber verletzte sich, ebenso Felix Richter. Obwohl Grafing also umstellen musste, behielt man den Gast Glonn unter Kontrolle.

„Die sind nie wirklich gefährlich geworden“, erklärte der Grafinger Coach, der von der kämpferischen Ein- und Vorstellung seines TSV-Teams hellauf begeistert war. „Da haben Kilian Hilger und Max Rüger schon 90 Minuten in der Zweiten absolviert und hauen sich so rein. Einfach toll.“

Tief enttäuscht zeigte sich dagegen ASV-Coach Wolfgang Gartner. „Wir sind derzeit nicht gerade vom Glück geküsst.“ Er sprach von einem „selten dämlichen Elfer“ und dem Defizit, „aus Chancen nichts zu machen“. Der Grafinger Sieg deshalb verdient: „Die waren bissiger, griffiger.“

Tore: 1:0 (2.) Matthias Esterl (Elfmeter), 2:0 (17.) Felix Richter, 3:0 (82.) Martin Kranner (Eigentor).

Grafing: Pfeifer, Saißreiner, Oswald, Kippes, Bauer, Kreitmaier, Urban, Esterl, Hertlein, Huber, Keller – Hilger, Rüger, Richter, Gebele, Settele.

Glonn: Riedl, Mini, Kranner, T. Stefer, Andreou, König, Sellmer, Bernhard, Huber, Niedermayer, Hain – Gilg, Irgmaier.

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